Therapieangebote in der Schmerztherapie
Zu den folgenden von mir angebotenen Therapien folgen kurze Erläuterungen. Wenn nicht ausdrücklich vermerkt, sind die Angebote über die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) finanziert.
- Medikamentöse Therapie
- Anthroposophische Arzneimittel (nur teilweise über GKV erhältlich) und äußere Anwendungen
- Injektion von Lokalanästhetika
- Akupunktur
- Psychosomatische Grundversorgung
- Hypnose
- Verordnung von Physikalischer Therapie
- Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
- Beratung bzgl. meditativer Entspannungsverfahren und Achtsamkeitstraining
Medikamentöse Therapie
Die medikamentöse Schmerztherapie erfolgt leitliniengerecht und individualisiert nach Wirkung und Verträglichkeit mit allen gängigen Schmerzmitteln wie Entzündungshemmern, Morphin-ähnlichen Medikamenten oder Opioiden. Dazu gehören unter anderem Ibuprofen, Paracetamol, Novaminsulfon (=Metamizol), Tilidin und Tramadol. Zusätzlich kommen sogenannte schmerzmodulierende Medikamente (Mittel gegen Depression oder Epilepsie), die auch schmerzhemmend wirken, zum Einsatz.
Der Verordnung geht ein ausführliches Informationsgespräch voraus, um bisherige Erfahrungen mit Medikamenten, zu erwartende Wirkungen und mögliche Nebenwirkungen zu klären.
Auch anthroposophische Medikamente und äußere Anwendungen werden angeboten. Die Medikamente sind nur teilweise über die GKV erhältlich.
Bei starken Muskelverspannungen im Schulter-Nacken, HWS- oder LWS-Bereich mit Muskelverhärtungen können Infiltrationen mit einem Lokalanästhetikum schmerzentlastend sein.
Nützliche Links
- Informationen für Patientinnen und Patienten bei der Deutschen Schmerzgesellschaft:
https://www.schmerzgesellschaft.de/patienteninformationen - Patientenversion der Leitlinie zur Opioiden bei Nicht Tumor Schmerz:
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/145-003p1_S3_LONTS_2020-04_1.pdf - Informationen zu chronischen Schmerzen bei gesundheitsinformation.de:
https://www.gesundheitsinformation.de/suchergebnis.2005.de.html?q=Chronische+Schmerzen&search=
Pflege und äußere Anwendungen
- Äußere Anwendungen aus der anthroposophischen Medizin
https://www.anthromedics.org/PRA-0901-DE
Akupunktur
Akupunkturpunkte liegen auf bestimmten Leitbahnen, sogenannten Meridianen.
Weiter finden sich Akupunkturpunkte in sogenannten Mikro-Akupunktur-Systemen, sogenannten MAPS. Dazu gehören z. B. die Ohrakupunktur und die Japanische Schädelakupunktur nach Yamamoto. Bei der Akupunktur nach Nagano werden definierte Punkte nach Ertasten empfindlicher Stellen auf Meridianen behandelt zur Verringerung von Störfaktoren unserer Selbstheilungskräfte.
Die Akupunkturbehandlung erfolgt durch Nadeln entlang der Leitbahnen nach Ermitteln der zu behandelnden Punkte krankheitsspezifisch und nach Tastbefund. Die Akupunkturnadeln verbleiben für 20-30 Minuten. Eine schmerzlindernde und entspannende Wirkung tritt unter anderem durch Fördern der Ausschüttung körpereigener schmerzlindernder und stimmungsstabilisierender Nervenbotenstoffe im Gehirn ein. Die Akupunktur ist eine sichere und gut verträgliche Therapiemethode.
Das Ansprechen auf eine Akupunktur ist individuell unterschiedlich.
Bei Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) und Lendenwirbelsäulenschmerz (Lumbalgie) werden die Kosten für eine Akupunkturserie von 10 Terminen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Nützliche links
- Informationen der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur:
https://www.daegfa.de/PatientenPortal/Akupunktur.aspx
Psychosomatische Grundversorgung
Unter psychosomatischer Grundversorgung versteht man, mögliche seelische Krankheitsanteile oder krankheitsfördernde soziale Belastungen neben den körperlichen Beschwerden aufzuspüren.
Hierzu gehört auch im Verlauf der Schmerztherapie eine individuelle Betrachtung des sogenannten bio-psycho-sozialen Schmerzverständnisses, bei dem individuelle körperliche, seelische und soziale Anteile eine Rolle spielen.
Bei Wunsch nach mehr Information können Sie den Flyer „Schmerzen verstehen“ herausgegeben von der Deutschen Schmerzgesellschaft in der Praxis erhalten.
Hypnose
Hypnose ist ein seit Jahrhunderten bewährtes Verfahren zur Entspannung und Schmerzlinderung.
Das Ausmaß der Entspannung und Schmerzlinderung hängt von den Schmerzursachen, der Imaginationsfähigkeit und individuellen Faktoren wie z. B. auch psychischen Belastungen ab.
Mit Hilfe von Hypnose kann die Aufmerksamkeit in der sogenannten Trance, einem entspannten und gleichzeitig konzentrierten Bewusstseinszustand zwischen Schlafen und Wachen, auf innere Bilder und mögliche Lösungswege für Konflikte oder einen anderen Umgang mit Schmerzen und Beschwerden gerichtet werden.
Die Trance ermöglicht den Zugang zu dieser inneren Wirklichkeit, die der Hypnotisierte selber entwickelt.
Physikalische Therapie
Physiotherapie ist ein zentraler Bestandteil der Schmerztherapie zur Linderung von Muskelschmerzen und zum Erlernen von Eigenübungen.
Reha-Sport, bei dem über 1 Jahr angeleitet gezielte Übungen in der Gruppe gemacht werden, erhält die Beweglichkeit und stabilisiert die Muskulatur, wodurch eine Schmerzentlastung erzielt werden kann. Im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe soll Reha-Sport zum Weiterführen über einen selbst gesuchten Kurs in einer Fitness-Einrichtung oder einem Sportverein anregen.
TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation)
Durch Reizung von Hautnervenfasern über aufgeklebte Elektroden mit Reizstrom können schmerzhemmende Impulse auf Rückenmarksebene gefördert und eine Muskelentspannung erzielt werden. Es kann bei vielfältigen Schmerzzuständen eingesetzt werden, z. B. bei Schmerzen im Knie, im Rücken oder im Nacken. Es ist gut verträglich und kann zu Hause als ergänzende Therapie bis 2xtgl. angewendet werden.
Nicht geeignet ist eine TENS-Anwendung bei Trägern von Schrittmachern, oder von Metallimplantaten, bei Herzrhythmusstörungen und während der Schwangerschaft.
Wenn eine TENS-Therapie für Sie infrage kommt, bieten wir eine individuelle Einweisung an.
Meditative Entspannungsverfahren
Zu den meditativen Entspannungsverfahren zählen Yoga, Qi Gong und Heileurythmie. Neben der Förderung der Beweglichkeit tritt auch ein innerlich zentrierender, entspannender Effekt ein.
Über Kurse, die von der zentralen Prüfstelle Prävention der Krankenkassen zertifiziert sind, ist eine Kostenbeteiligung durch die Krankenkasse möglich. Näheres erfahren Sie von Ihrer Krankenkasse.
Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen können Sie im Umgang mit der chronischen Schmerzerkrankung mit zahlreichen Tipps und Verständnis durch selbst Betroffene sehr gut unterstützen. Informationen über Selbsthilfegruppen in der Region sind auf Wunsch in der Praxis erhältlich.